Rund um die SD-1 Minisport- ein Microlight im wahrsten Sinne des Wortes – hat sich eine sehr lebendige Community entwickelt. Höhepunkt des Jahres ist das SD-1 Treffen, das jeweils am ersten Juliwochende am Platz eines SD-1 Halters stattfindet, meist irgendwo in Deutschland, aber auch Freistadt stand schon am Programm.
Heuer lud Christopher Tute den SD-1 Schwarm nach Imsweiler, EDRQ. Sollte den Platz wider erwarten jemand nicht kennen, er liegt ca. 13 nm nordöstlich von Ramstein, auch nach Frankfurt ist es nicht weit.
Das Treffen ist für mich jedes Jahr eine Gelegenheit, die fliegerische Komfortzone zu verlassen und mich mit unbekannten Destinationen und Lufträumen auseinanderzusetzen („um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen“ wer’s kennt)
Also wurde am Freitag. 5.7. 2024, mein Grashüpfer zum Reiseflugzeug umfunktioniert. Schlafsack, Isomatte und etwas Kleidung müssen untergebracht werden, da hilft, dass die Wägung nach der heurigen Winterwartung ein paar Kilogramm weniger ergeben hat.
Erstes Ziel: EDMT Tannheim, bekannt vom Tannkosh Fly-In. Unspektakulär ging es bis Zell am See, weiter on top nach St. Johann, dort unter den Wolken nach Kufstein und weiter nach Deutschland.
Die prognostizierten 20 ktn Gegenwind sind zum Glück erst ab Kufstein real geworden, der Plan B – Tankstopp in St. Johann – konnte daher entfallen.
In EDMT hab ich dann 3 Kollegen getroffen (3x SD-1, 1x C-Falke) und weiter ging es in Formation nach Landau in der Pfalz (60m breite Graspiste !).
Dort haben wir einen weiteren SD-1 Owner abgeholt und sind schließlich an unser Ziel geflogen.
Imsweiler ist ein kleiner Grasplatz, gelegen auf einer Art Hochplateau
Schwenkgrill, Lagerfeuer, nette Leute, genug Platz für unsere Flieger – so lässt es sich ganz gut aushalten.
Leider war die Wetterprognose für die weiteren Tage durchwachsen, sodass ich mich entschloss, schon am Samstag Früh vor der hereinziehenden Regenfront vorzeitig den Rückflug anzutreten.
Mit bis zu 50km/h Rückenwind ließ ich mich bis Ried/Kirchheim schieben, um dort bei absoluter Windstille zu landen.
Nach bekannt gutem Mittagessen ging es zurück nach Graz, very bumpy, um bei 25ktn Wind in Graz wieder sicher zu landen.
Eckdaten: 1470km, 10 h Flugzeit, 7 l/Stunde Sprit und ein Flugzeug, das wie ein Uhrwerk lief.